Kommunikation

Die 5 Säulen einer erfolgreichen Strategie zur Mitarbeiterbindung

Fünf Punkte, die Sie in Ihre Strategie zur Verbesserung der Mitarbeiterbindung aufnehmen sollten.

Oliver Wegner
Oliver Wegner
2.4.2024
Lesezeit:
5 min.

Eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, dass im Jahr 2021 68% der Arbeitnehmer:innen beschlossen haben, das Unternehmen zu wechseln. Auch wenn die Pandemie zugegebenermaßen eine Rolle gespielt haben mag, deutet dies eher auf die Unfähigkeit der Unternehmen hin, ihre Mitarbeiter:innen zu halten.  

Eine erfolgreiche Strategie zur Mitarbeiterbindung ist nicht nur für die Zufriedenheit eines Teams von entscheidender Bedeutung, sondern auch für das Unternehmen selbst, da der Verlust und das Finden und Einweisen neuer Mitarbeiter:innen kostspielig und zeitaufwendig ist.

In diesem Artikel stellen wir euch fünf direkt umsetzbare Strukturen vor, um eure Mitarbeiterbindung nachhaltig zu verbessern.

Zuerst müssen wir aber noch Folgendes klären:

Was bedeutet Mitarbeiterbindung?

Mitarbeiterbindung ist ein wichtiger Teil der Strategie eines Unternehmens, die, wie der Name schon sagt, dazu beiträgt, Mitarbeiter:innen langfristig an das Unternehmen zu binden. Dazu zählen Kanäle und Strukturen zu schaffen, die die persönliche Entfaltung der Mitarbeiter:innen fördern und die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen erhöhen.

In Zeiten niedriger Arbeitslosigkeit und zunehmenden Wettbewerbs um Talente sollten Arbeitgeber:innen besonders daran interessiert sein, ihre Mitarbeiter:innen zu halten.

Folgende 6 Angebote sind laut aktuellen Studien Mitarbeiter:innen momentan am wichtigsten:

  • Foren um neue Ideen zu teilen
  • Klare Ansprechpartner und Transparenz bei großen Veränderungen
  • Positive Arbeitsatmosphäre
  • Wertschätzung für Arbeit erhalten
  • Work-Life-Balance vor allem für junge Familien
  • Entlohnung nach Kompetenz und Verantwortung

Bemühungen diese umzusetzen sind zwar manchmal entmutigend, haben aber langfristig positive Auswirkungen auf das Engagement und die Leistung der Mitarbeiter:innen.

Heutzutage tun die meisten Unternehmen dies, indem sie HR-Technologien für die Rekrutierung, das Onboarding und das Mitarbeiterengagement einsetzen, flexible Arbeitsstrukturen etablieren und moderne Leistungen wie körperliche und finanzielle Wellness-Programme anbieten.

Schafft ein Unternehmen es, eine gute Mitarbeiterbindungs-Strategie erfolgreich umzusetzen, können folgende 10 Vorteile daraus entstehen:

  • Erhöhte Loyalität der Mitarbeiter:innen
  • Niedrigere Einstellungskosten
  • Attraktivität für neue Talente
  • Weniger Beschäftigungslücken
  • Bessere Kundenbeziehungen
  • Positive Unternehmenskultur
  • Besserer Ruf der Marke
  • Erhöhtes Einfühlungsvermögen der Mitarbeiter:innen
  • Prozessoptimierungen
  • Höhere Produktivität

Um die oben erwähnten Angebote für Mitarbeiter:innen bereitstellen zu können, müssen aber keine großen Initiativen gestartet werden.

Große Erfolge könnt ihr auch schon mit den nun folgenden 5 Strukturen zur Mitarbeiterbindung erzielen.

5 erfolgreiche Strukturen zur Mitarbeiterbindung

1. Authentische Rekrutierungsprozesse

Unerfüllte Erwartungen sind einer der am häufigsten genannten Gründe für das Scheitern von Neueinstellungen. Daher ist es wichtig, sich bereits während des Einstellungsverfahrens auf das „Erwartungsmanagement“ zu konzentrieren. Am besten könnt ihr neue Talente durch ein realistisches Bild des Jobs erreichen, der sie erwartet. Hier ist es also sinnvoll, sich auf die momentan schon positiven Eigenschaften der eigenen Unternehmenskultur zu besinnen und diese ansprechend abzubilden, anstatt Werbung für den „perfekten“ Job zu machen. Den gibt es nämlich höchstwahrscheinlich sowieso nicht!

2. Nehmt euch Zeit für das Onboarding!

Eine ordnungsgemäße Einarbeitung ist das A und O der Mitarbeiterbindung. Das Ziel jeder Einarbeitung sollte nicht nur darin bestehen, den neuen Mitarbeiter:innen zu erklären, wie sie ihre Aufgaben erledigen sollen, sondern auch, dass sie sie gerne erledigen und verstehen. Niemand macht gerne eine Arbeit, die er für sinnlos hält. Daher ist es wichtig, die Bedeutung der Aufgaben für das „große Ganze“ deutlich zu machen. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich Zeit zu nehmen und auf die individuellen Bedürfnisse und Anforderungen einzugehen, anstatt die Blaupause zu verwenden, die wahrscheinlich schon seit 10 Jahren benutzt wird.

3. Highlights erstellen

Gerade im Home-Office oder bei hybriden Arbeitsmodellen ist es schwierig, die Unternehmenskultur, für die euer Unternehmen bekannt ist, aufrechtzuerhalten. Die Kommunikation findet meist ausschließlich in Textform statt. Das gute Gefühl, zum Beispiel mit Kolleg:innen im Büro Mittag zu essen, oder der Flurfunk bleiben dabei leider oft aus. Eine Möglichkeit dem entgegenzuwirken wäre, mit Remote-Teamevents, Auszeichnungen oder wiederkehrenden Formaten im Intranet Highlights schaffen, auf die sich eure Kolleg:innen freuen können.

4. Höherqualifizierung von Teams

Upskilling bedeutet, den Mitarbeiter:innen die Fähigkeiten zu vermitteln, die sie benötigen, um neue Aufgaben in ihrer derzeitigen Funktion zu übernehmen oder um sie auf eine neue Funktion vorzubereiten.

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter Führungskräften aus dem Jahr 2022 ergab, dass 50 % einen Stellenabbau planen. In der gleichen Umfrage wurde die Einstellung und Bindung von Talenten als wichtigste Herausforderung für das Unternehmenswachstum genannt. Diese Zahlen mögen widersprüchlich erscheinen, aber sie zeigen, dass es an Weiterbildungsmöglichkeiten mangelt. Dies führt dazu, dass Führungskräfte Schwierigkeiten haben, neue Mitarbeiter:innen mit gefragten Fähigkeiten zu finden, während sie die derzeitigen Mitarbeiter:innen übersehen, die nicht in der Lage sind, auf Märkten mit sich ändernden Anforderungen zu bestehen.

Eine Mitarbeiter:in, die sich ständig weiterentwickelt, ist effektiver, fühlt sich regelmäßig herausgefordert und bleibt eher langfristig in einem Unternehmen. Personalfluktuation ist teuer. Im Durchschnitt kostet das Ausscheiden eines:r Mitarbeiter:in das Unternehmen 33 % ihres Jahresgehalts. Daher wirkt sich die Ausbildung oder Umschulung von Teams positiv auf das wirtschaftliche Wachstum eines Unternehmens aus. Die Herausforderung für die Personalabteilung besteht darin, das Potenzial der Mitarbeiter:innen einzuschätzen und ihnen die richtigen Ansätze und Instrumente für eine kontinuierliche Weiterentwicklung an die Hand zu geben. Jedes Unternehmen braucht eine individuelle Strategie, um seinen Qualifikationsbedarf zu ermitteln.

5. Verbesserung der Employee Experience

Die Erfahrung der Mitarbeiter:innen (Employee Experience) ist genauso wichtig wie die Erfahrung der Kund:innen. Dabei hat die Art und Weise, wie die Kommunikation in einem Unternehmen gesehen und gehandhabt wird, einen entscheidenden Einfluss auf die Employee Experience. Zu einer guten Kommunikation im Unternehmen gehört, dass jede Stimme wahrgenommen wird und Ideen aus allen Hierarchiestufen als relevant angesehen werden.

Die Art und Weise, wie ein Unternehmen typischerweise kommuniziert, hat sich lange Zeit an männlichen Kommunikationsnormen orientiert. Laut HBR ist die Anerkennung einer Reihe von Kommunikationsstilen ein notwendiger Faktor, um die geschlechtsspezifische Kluft bei der Mitarbeiterbindung zu schließen, anstatt zu versuchen, alle Mitarbeiter:innen in eine bestimmte Form zu pressen.

Im Jahr 2021 befragte der Future Forum Pulse Report von Slack mehr als 10.000 Mitarbeiter:innen in den USA, Großbritannien, Australien, Frankreich, Deutschland und Japan und stellte fest, dass zwischen Führungskräften und Nicht-Führungskräften eine große Kluft besteht. Am beunruhigendsten war die Feststellung, dass 66 % der Führungskräfte angaben, dass die Personalpolitik für die Zeit nach der Pandemie mit wenig oder gar keinem Input der Mitarbeiter:innen erstellt wurde. Dies zeigt die Art der Entscheidungsfindung von oben nach unten, bei der die Erfahrung der Mitarbeiter:innen nicht im Mittelpunkt steht. Solche verblüffenden Daten scheinen kontraintuitiv zu sein, besonders in einer Zeit, in der die Industrie darum kämpft, eine Belegschaft zu halten und zu motivieren, die mit Unzufriedenheit und Burnout zu kämpfen hat.

Laut Qualtrics gibt es drei Schlüsselpunkte zur Verbesserung der Employee Experience, auf die sich Unternehmen konzentrieren sollten:

  1. Motivation der Mitarbeiter:innen durch flache Hierarchien und Unternehmenskultur.
  2. Technologie zur Unterstützung von Transparenz und Effizienz
  3. Ein guter Mittelweg von Komfort und Effizienz am Arbeitsplatz, sowohl Vorort als auch Remote.

Das Thema ist keineswegs neu, aber die Herausforderung für HR im Jahr 2023 und 2024 besteht darin, neue Ansätze zu finden, um das Engagement der Mitarbeiter:innen in Ihrer gesamten Zeit im Unternehmen zu stärken. Dementsprechend sollte eine Employee-Experience-Strategie auch die Schaffung von Räumen für neue Ideen und Experimente und vor allem für ehrliches Feedback beinhalten. Das Feedback richtig zu verstehen und umzusetzen ist zentral für eine gute Employee Experience und dadurch eine gute Mitarbeiterbindung.

Wie kann euch cofenster bei der Mitarbeiterbindung helfen?

Wenn ihr eure Mitarbeiter:innen langfristig an euch binden wollen, solltet ihr einen ganzheitlichen Ansatz wählen, der die wichtigsten Faktoren für die Employee Experience berücksichtigt.

cofenster kann euch dabei helfen, einen authentischen Rekrutierungsprozess zu gestalten, Onboarding-Prozesse zu verbessern, Highlights zu erstellen, On- und Offline Mitarbeiter:innen zu verbinden, flexible Kommunikationsstile und -methoden zu nutzen und die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Und das alles durch einfach produzierte Videos!

Oliver Wegner
Oliver Wegner
Oliver Wegner ist Co-Founder und Chief Product Officer bei cofenster. Als visionärer Produktstratege treibt er die Entwicklung innovativer Videolösungen voran, die Marken dabei unterstützen, authentisch zu kommunizieren.

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